Willkommen beim SterbeammenNetz-Kehdingen 

Anfang 2017 haben wir Lebens- und Sterbeammen der Region uns zum SterbeammenNetz Kehdingen zusammengeschlossen. Unser Ziel ist es, durch gemeinsamen Austausch und Transparenz unsere wichtige Arbeit für alle interessierten Menschen bekannter und greifbarer zu machen.

Früher brauchte es ein ganzes Dorf, um den Verlust eines geliebten Menschen zu verarbeiten. Heute geschieht das meistens im Verborgenen. Die Gesellschaft erwartet, dass wir nach kurzer Zeit des Schocks wieder "die alten" sind, was fast unmöglich ist. Nichts ist mehr wie vorher, wenn wir einen Menschen verlieren oder verloren haben und viele Menschen fühlen sich mit ihrer Trauer und in ihrem Schmerz in dieser Lebensphase allein gelassen.

Unser Anliegen ist es, Sterben und Trauer wieder in unser Leben zu integrieren und diesen Themen in unserer modernen Welt wieder  mehr Raum und Zeit zu geben. Mit gemeinsamen Projekten will das SterbeammenNetz Kehdingen   Menschen für das Thema Abschied vom Leben sensibilisieren, informieren und die Region bereichern.

 

Was macht eine Lebens- und Sterbeamme?

Als zertifizierte Lebens-und Sterbeammen sind wir darin ausgebildet, Menschen in scheinbar ausweglosen Krisensituationen medikamentenfrei zu begleiten und ihnen eine neue Hoffnung auf ein Weiterdenken und Weiterhandeln zu vermitteln, damit sie mutig und selbstbestimmt neue Wege gehen können. Unser Anliegen ist es dabei, den größtmöglichen Frieden für alle Beteiligten zu finden. Eine handfeste Lebenskrise, wie eine eigene, eventuell sogar lebensbegrenzende Erkrankung oder Sterben und Tod eines Angehörigen, stellt immer den Sinn des Lebens und des Sterbens in Frage. Lebens- und Sterbeammen können gerufen werden, wenn es Probleme im Abschiedsprozess gibt, sowohl bei den Sterbenden, als auch bei den Angehörigen. Unsere Arbeit kann auch die Unterstützung bei der Totenfürsorge beinhalten, wie z.B. rituelle Waschungen, Aufbahrungen, Reisesegen,...

Darüber hinaus können Lebens- und Sterbeammen dabei unterstützen, verdrängte Trauerprozesse zu heilen, um möglichen gesundheitlichen Störungen entgegen zu wirken.

"Das Berufsbild der Sterbeamme ist relativ neu und eine persönliche Dienstleistung mit individuellem Charakter. Eine Sterbeamme sieht sich vor allem als Begleitung und Unterstützung für Betroffenen und Angehörige...Der Schwerpunkt der Begleitungsarbeit besteht darin, Sorge, Panik und Angst in Hoffnung zu verwandeln. Eine Sterbebegleitung kann weder das Krankenhaus, noch das Hospiz ersetzen. Sie bietet keinen Rahmen, sondern eine Methode." (Claudia Cardinal, "Lebensart", 05/2017). Lebens- und Sterbeammen arbeiten freiberuflich und außerhalb anderer Institutionen und Konfessionen.

 

" Der Seele tiefster Schmerz ist jener, der nicht sprechen darf." (Phia Rilke)

 

Ihre zertifizierten Lebens- und Sterbeammen in und für Kehdingen:  Anja Blanck, 

Christin Frank, Marion Keitsch, Annika Raspe, Marina Remstedt,

Britta Schröder- Buttkewitz und Angela Vorrath.

            Foto: S. Umland, 2022

                   hintere Reihe v. links: Angela Vorrath,  Britta Schröder-Buttkewitz, Annika Raspe, Anja Blanck, Marion Keitsch, (Nadine Hammermeister), (Wilma Schröder-Köhlmann (Unterstützerin)

                 vordere Reihe v. links: Christin Frank. Marina Remstedt